Die Welt ist zu schön, um darüber hinweg zu fliegen

Durch Botswana zu den Viktoria Fällen in Simbabwe

Wir verlassen den Kruger Nationalpark und machen uns auf den Weg zum nächsten Etappenziel, der Stadt Polokwane. Unterwegs machen wir einen Abstecher zu einem 2000 Jahre alten Baobab Baum, fahren durch die Bananen, Tee und Zitrusfruchtplantagen rund um Tzaneen und überqueren einen mehr als 1500 m hohen Pass, den Magoesbaskloof Pass.

Im Obstbaugebiet bei Tzaneen kaufen wir an der Straße eine Kiste Litchis und schöne Mangos. Es entwickelt sich ein Gespräch mit dem schwarzen Verkäufer, der Deutschland toll findet, weil dort alles seine Ordnung habe. Er sagt: „South Africa is a bad country, no rules and lots of ANC corruption”. Die ANC (African National Congress) ist die regierende Partei. Sie war maßgeblich für das Ende der Apartheid verantwortlich und ist seit 1994 an der Regierung.

Auf dem Weg zum Bobab Baum dürfte man 100 fahren!
Wilderer werden erschossen! Schild an der Mauer um den SanWild Trust, einer gemeinnützigen Organisation zum Schutz von Wildtieren
Einkauf am Straßenrand bei Tzaneen. Der Bauer hält nichts von seiner Regierung!
Auf dem Weg zum Magoesbaskloof Pass
Landschaft auf der Hochebene
Vor Polokwane ändert sich die Vegetation

Polokwane, früher Pietersburg liegt 1312m hoch und hat ein sehr gemäßigtes Klima. Früher war es die Hauptstadt der Burenrepublik Transvaal, bis die Stadt 1901 von den Briten erobert wurde. Heute ist Polokwane eine geschäftige Industriestadt mit 130.000 Einwohnern und war auch ein Austragungsort bei der Fußball WM 2010. Das große Stadion, das extra dafür gebaut wurde, wird angeblich kaum genutzt, da es keinen ortsansässigen Verein gibt.

Auf dem Campingplatz von Polokwane gibt es viele Pfauen

Am nächsten Tag müssen wir die Stadt durchqueren, was während der morgendlichen Rushhour eine stressige Angelegenheit ist! Viele Menschen laufen am Straßenrand zur Arbeit, viele Autos sind unterwegs und viele der kleinen, für Südafrika typischen privaten Minibusse. Die scheren ständig aus, halten an und gliedern sich unter viel Gehupe wieder in den Verkehr ein. Als wir aus der Stadt heraus sind, wird die Gegend schnell menschenleer. Beidseits der Straße ist das Land eingezäunt und es wird extensive Viehwirtschaft betrieben. Nach 200 km erreichen wir die Grenze nach Botswana.

In einer Vorstadt von Polokwane
Verkaufsstand am Straßenrand
An der Grenze zu Botswana. Kochen auf der Brücke ist nicht erlaubt!

Die Grenzformalitäten sind im Vergleich zu denen unserer Omanreise harmlos. Interessant ist, dass man mit dem Auto durch ein mit einer obskuren Flüssigkeit gefülltes Becken fahren muss, um die Reifen zu desinfizieren. Außerdem müssen wir alle aussteigen und mit den Schuhen auf einen äußerst unappetitlichen, mit demselben Mittel getränkten Lappen steigen. Das soll die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche verhindern. Solche Kontroll- und Desinfektionsstationen müssen wir in Botswana immer wieder passieren, die Angst vor dieser Tierseuche ist groß. Kein Wunder, denn die Rinder stellen den wichtigsten Besitz der Klein- und Großbauern dar und die Maul- und Klauenseuche ist extrem ansteckend.

Sehr ärgerlich ist, dass die Dame der Veterinärkontrolle unsere Mangos und Avocados konfisziert. Sie scheint aus jedem Auto das mitzunehmen, was sie zu Hause brauchen kann, denn offiziell ist nur die Einfuhr von Fleisch verboten. Aber möchte man sich mit der „Obrigkeit“ anlegen? An unserer Kiste mit frischen Litschis aus Tzaneen hat sie glücklicherweise kein Interesse. Nach dieser Erfahrung sind wir schlauer und verstecken in Zukunft Obst und Gemüse, bevor wir eine Kontrolle passieren.

So sieht es über Hunderte von km aus!

Botswana ist ein weites, menschenleeres Land. Über Hunderte von km geht es durch gleichartige Landschaft: ein breiter Grünstreifen rechts und links der Straße mit vereinzelten Bäumen, auf dem immer wieder Herden von Kühen und Ziegen weiden. Dahinter unwegsamer Busch, mal niedrig, mal richtig hohe Bäume.

Palapye ist der einzige größere Ort, den wir kennenlernen. Die Stadt hat ca. 40.000 Einwohner und besitzt zwei neue Malls, wirkt ansonsten aber sehr afrikanisch mit vielen Marktständen an der Straße. Die Anfahrt zu unserem Campingplatz lässt das Schlimmste vermuten: eine staubige vermüllte Abzweigung hinter einem dem Verfall preisgegebenen Bahnhof. Wir werden aber positiv überrascht: Unser Übernachtungsplatz ist eine weite Sandfläche mit Dornakazien und gar nicht so schlecht. Nur muss man höllisch aufpassen, dass einem die niedrigen Äste der Dornakazien nicht die Klimaanlage vom Dach reißen. Und die ist nicht in der Vollkasko enthalten! Neben einem einfachen aber phantasievoll dekorierten Waschhäuschen gibt es eine Außendusche, eine Freilufttoilette und eine schattige Bar, in der riesige Cocktails verabreicht werden.

Hier fährt ein Zug nach Nirgendwo
Hinweis auf den Campingplatz: Nicht zögern, hier geht es lang!
Nur noch an ein paar Lagerhallen vorbei...
...und einem der landestypischen Wasserhochbehältern...
....und an ein paar mit Zement beladenen Güterzügen...
...und schon sind wir in Camp Itumela
Dusche und Waschbecken im Camp

Das nächste Tagesziel ist das 270 km entfernte Orapa. Orapa ist bekannt durch seine reichen Diamantenvorkommen, die im Tagebau abgebaut werden. Man sieht aber weder die Stadt Orapa noch die Mine, die ganze Region ist nämlich Sperrgebiet. Die Orapa Mine ist von der Fläche her die größte Diamantmine der Welt. 1967 wurden hier von einem Team von De Beers Diamanten entdeckt, heute gehört die Mine der Regierung von Botswana und De Beers gemeinsam. Auf dem Gebiet der Mine gibt es ein Krankenhaus mit 100 Betten und mehrere Schulen für die Kinder der Angestellten.

Wir übernachten in der sehr hübschen Makumutu Lodge und nutzen freudig den Swimmingpool. Wir haben Glück, weil wir spät ankommen und der Campingbereich mit unseren Mitreisenden bereits voll ist. Wir parken vor einem fest auf einer Plattform installierten Safarizelt und dürfen dort die Dusche und Toilette nutzen. Am Morgen frühstücken wir vor „unserem “ Zelt auf der Terrasse.

Vierspänniges Gefährt auf dem Seitenstreifen
Der Rastplatz am Straßenrand hat die beste Zeit bereits hinter sich!
Swimming Pool in der Makumutu Lodge
Fahrzeug aus der Mine

Von Orapa geht es weiter nach Maun am Okavangodelta. Diese Tagesetappe ist besonders interessant. Die Vegetation lichtet sich, rechts von uns eine ausgedehnte Pfanne, links die Kalahari. Hier gibt es keine Zäune mehr, das Vieh (Rinder, Pferde und Esel) zieht frei und versammelt sich an den Wasserlöchern. Immer mal wieder sieht man Männer auf Pferden, die die Herden treiben.

Rinderherden im Gebiet zwischen Mopipi und Rakops

An der 320 km langen Strecke liegen nur zwei kleine, sehr einfache Dörfer, von denen eines sogar eine Tankstelle besitzt. Botswana ist eines der am dünnsten besiedelten Gebiete der Welt. Ab und an sehen wir von der Straße aus Krale. Sie bestehen aus mit Stroh gedeckten Rundhütten und sind umgeben von Zäunen aus Knüppelholz. Wir fragen uns, wie die Kinder aus diesen abgelegenen Siedlungen zur Schule gehen sollen. Offiziell gibt es keine Schulpflicht, aber 70% der Kinder besuchen zumindest sieben Jahre lang die Schule, obwohl dies die Eltern 50€ Schulgeld pro Schuljahr kostet. Das ist viel Geld ist, wenn man Selbstversorger ist.

Die Gesundheitsversorgung soll eine der besten Afrikas sein und basiert auf mobilen Gesundheitsposten, die ausgehend von 250 ländlichen Gesundheitszentren die Dörfer besuchen. Dazu gibt es noch staatlich zugelassene traditionelle Heiler. Die AIDS Infektionsrate ist allerdings eine der höchsten weltweit, angeblich sind 36% aller Erwachsenen infiziert. Man lebt von seinen Rindern und dem was man neben der Hütte anbaut. Die Menschen aber sind freundlich, winken, lachen, obwohl sie so wenig haben und ein so hartes Leben führen. Dabei ist Botswana kein armes Land, sondern wirtschaftlich stabil: es gibt reiche Diamantvorkommen, seltene Erden, Viehzucht.

Gehöft an der Straße
Schöner Platz für die mittägliche Rast
Mülleimer am Rastplatz

Bei Maun übernachten wir auf dem Campingbereich eines sehr schönen Hotels. Hier sind wir in einer völlig anderen Welt als wir sie unterwegs erlebt haben. Am Pool findet gerade eine einheimische After Christmas Party statt: elegant gekleidete Menschen, denen Kellner leckere Häppchen und Alkohol servieren. Softdrinks werden gekühlt dekorativ in einem Einbaum angeboten. Die Hotelanlage ist wunderschön, aber verborgen hinter hohen Mauern, hinten mit einem hohen Zaun gesichert und die ganze Nacht patrouilliert der Sicherheitsdienst.

Am Pool des Sedia Riverside Hotels in Maun
Sonnenuntergang über dem Zaun rund um das Hotel

Am nächsten Morgen heißt es um 4:50 aufstehen, um rechtzeitig für unseren Rundflug über das Okavango Delta am Flughafen zu sein. Wir sehen eine paradiesische Landschaft, die aus der Luft betrachtet die interessantesten Strukturen zeigt. Einfach nur schön!

Das Delta ist ein Paradies für Tiere aller Art. Sie aus der Luft zu fotografieren, ist allerdings ein schwieriges Unterfangen. Eindrucksvoll ist, dass das Okavango Delta ein Binnendelta ist und hier der Lauf des Okavango endet, 1850 km von seiner Quelle im Hochland von Angola entfernt. Der Strom versickert/ verdunstet am Rand der Kalahari in einem 20.000 km2 großen Feuchtgebiet.

Maun, International Airport
Unser Flugzeug

Maun hat ca. 60.000 Einwohner, die allerdings weit verstreut leben. Die Stadt wirkt daher wesentlich kleiner. Das Einkauferlebnis im nagelneuen Supermarkt in Maun ist etwas getrübt. Schon gestern waren alle Frischwaren aus. Heute fragen wir nach und schaffen es, eine total unmotivierte Verkäuferin dazu zu bewegen, im Lager nach Zwiebeln und Kartoffeln zu schauen. Und siehe da, alles war vorrätig! Normalerweise aber sind die großen Supermärkte wie Pick and Pay und Spar im gesamten südlichen Afrika sehr gut sortiert. Fleisch gibt es in hervorragender Qualität für wenig Geld.

Das Zurücklassen der Wohnmobile auf dem Parkplatz ist kein Problem. Auch in Botswana warten auf jedem Parkplatz mehrere Car Watcher, erkennbar an ihren gelben Warnwesten. Nach dem Einkauf gibt man ihnen fürs Bewachen und das Aufräumen des Einkaufswagens ca. 50 Cent.

Von Maun aus geht es wieder 210 km zurück nach Osten, da wir auf dem Weg nach Norden das Okavango Delta umfahren müssen. Kurz hinter Maun müssen wir wieder einmal eine Veterinärkontrolle passieren. Fleisch haben wir, wie vorgeschrieben, keines im Kühlschrank.

Unterwegs sehen wir wilde Elefanten, die sich an den Wasserleitungen zu schaffen machen, die parallel zur Straße verlaufen. Sie heben die Betondeckel der Zwischenreservoirs an und bauen sich so ihre eigenen Wasserlöcher!

Veterinärkontrolle. Treten Sie bitte auf den Lappen!
Die Autos müssen durch ein Desinfektionsbad fahren
Bude an der Kontrollstation
Im Dorf Gweta ist gerade die Schule aus
Einfahrt zu unserem Camp namens "Planet Baobab", markiert durch einen großen Termitenbau

Das nächste Camp ist etwas ganz Besonderes, es heißt „Planet Baobab“ und liegt unter 2000 Jahre alten Baobab Bäumen. Alle Gebäude und der Pool sind äußerst phantasievoll gestaltet. Wir sind begeistert, genießen den Pool und essen im Restaurant sehr schön zu Abend. Leider verhindert ein tropischer Regenguss den gemeinsamen Sundowner unter den Baobabs. Dabei stellen wir fest, dass unsere Dachluken nicht dicht sind. Über dem Tisch haben wir einen massiven Wassereinbruch, über dem Bett kommt glücklicherweise deutlich weniger Wasser ins Auto. Wieder eine Aufgabe für unseren mitreisenden Mechaniker Solomon!

Stellplatz im Camp mit Feuerstelle und Schattendach
Besuch von Frankolins
Sanitärgebäude
Platz zum Abspülen
Man könnte auch ein Hüttchen unter einem Baobab mieten
Wunderschöner Pool
Baobab Wald
Lounge mit Sesseln aus Zement

Auch der nächste Fahrtag bietet auf 390 km Fahrstrecke viel Interessantes: viele riesige Termitenhügel und eine Herde Elefanten, die in einem Wasserloch an der Straße plantscht und dann auch noch vor uns die Straße überquert. Die Gegend ist menschenleer. Auf 200 km Strecke zwischen Nata und Pandamatenga gibt es weder Dörfer noch Gehöfte. Noch sind wir in einer trockenen Steppe, das ändert sich aber nahe Pandamatenga. Die Gegend wird tropisch mit großen Bäumen an der Straße. Immer wieder sehen wir Affen, die auf der Straße lagern und nur wiederwillig aus dem Weg gehen.

Einer der vielen Termitenbauten zwischen Gweta und Zoroga
Schwierige Straßenverhältnisse nach den Regengüssen der letzten Nacht
Nata: 3 Tankstellen, Imbisse unter Sonnenschirmen, sonst nichts!
Elefanten queren die Hauptstraße
Wasserloch neben der Straße
An einem Rastplatz. Wir sind nicht in einem Wildpark, sondern auf einer Überlandstraße!
Business beim Dorf Pandamatenga
Hier kann man seinen Reifen flicken lassen

Die mehrere km lange Zufahrt zum Camp Senyati wurde uns als schwierig beschrieben, aber die Wirklichkeit toppt das noch. Eine Fahrspur in roter, matschiger Erde, die sich andauernd teilt, so dass man völlig die Orientierung verliert. Alles ist von einer Woche Regen durchnässt und Stehenbleiben keine Option, weil man sofort steckenbleiben würde. So bleibt kaum Zeit, sich zu orientieren. Hinter einem kleinen Örtchen treffen wir angesichts mehrerer parallel verlaufenden Spuren die falsche Wahl. Unsere Spur verengt sich an einem umgefallenen Baum und wir müssen zurücksetzen. Beim Versuch die parallele Fahrspur zu erreichen bleiben wir prompt stecken.

Also raus aus dem Auto in den Matsch und die Abschleppöse angebracht. Ein Mann aus dem Dorf will uns netterweise zu Hilfe kommen, aber wir brauchen unseren Guide, weil nur er einen Abschleppgurt dabeihat. Drei kleine Buben schauen neugierig zu und entern in einem unbeobachteten Moment das Wohnmobil, um sich mal umzuschauen. Der Mann pfeift sie zurück, ihre schlammigen Fußabdrücke im Wohnmobil hätten mir noch gefehlt. Schließlich kommt York mit dem Gurt und ein anderer Anwohner zieht uns mit seinem 4×4 aus dem Morast und bekommt zum Dank eine Flasche Cola.

Hier sollen wir von der Hauptstraße abbiegen!
Der rechte Weg war doch der falsche!

Camp Senyati ist die Anfahrt wert. Jeder Stellplatz hat eine eigene Toilette und Dusche, einen eigenen holzbeheizten Badeofen, einen Grill und einen Unterstand. Das Camp hat auch ein eigenes Wasserloch und einen erhöhten Beobachtungsstand mit einer gemütlichen Bar. Hier lassen wir später mit einem Gin Tonic den Tag ausklingen. Am beleuchteten Wasserloch unter uns ziehen mehrere Herden von Zebras und Afrikanischen Büffeln vorbei. Man kann hören, wie sie das Gras abreißen und kauen. Sehr afrikanisch!

Endlich im Camp! Bar am Wasserloch...
Erstmal ankommen! Zur Begrüßung gibt es Crepes und Kaffee!
Fütterung der Zebra Mangusten.
Possierlich und sie halten die Schlangenpopulation klein!
Unser Platz mit eigenem Badeofen!
Es ist angeschürt, wir können warm duschen!

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker um 5:15, denn heute geht es mit dem Bus zu den Victoriafällen. Die Ausreise aus Botswana geht flott. Die Grenzstation ist ganz neu und auf den Toiletten gibt es sogar Klopapier! In Simbabwe schaut die Sache anders aus: alles marode. Die Einreise dauert eine Stunde, obwohl wir die Einreiseformulare bereits vorab ausgefüllt haben. Ein Beamter nimmt die Pässe entgegen, klebt das Visum ein und füllt es aus, der andere schreibt die Quittungen für die 30 US Dollar Visumsgebühr. Der ganze Papierkram wird offensichtlich im nächsten Büro gelagert, denn hier türmen sich die Papierstapel bis über Fensterhöhe.

Nach einer Stunde Fahrt durch dschungelartigen Wald sind wir in Vic Falls, einem sehr überschaubaren Ort, der auch weniger touristisch ist, als wir uns das vorgestellt haben.

Ausreise aus Botswana
Hinter der Schranke liegt Simbabwe
Eingang zu den Wasserfällen
Livingstone, der europäische Entdecker der Viktoria Fälle

Die Wasserfälle des Sambesi sind sehr beeindruckend wegen ihrer ungeheuren Breite und der Menge an Wasser, die der Sambesi, jetzt am Ende der Regenzeit, führt. Man wird auch ordentlich nass, weil so viel Gischt aufsteigt.

Am westlichen Rand der Fälle
Auf der anderen Seite des Falles baden Menschen (Bildmitte)
Mit dem Tele sieht man sie besser!
Man wird naß!
Viktoria Falls Bridge, die Sambia und Simbabwe verbindet
Schlucht des Sambesi stromab der Fälle

Nachdem wir die Fälle besichtigt haben, schlendern wir noch durch den Ort Vic Falls. Viel zu sehen gibt es nicht, viele Andenkenläden und einige Cafés. Die Straßenverkäufer sind sehr aufdringlich, was dazu führt, dass wir gar nicht erst in die Andenkenläden gehen. Vor dem kleinen Bahnhof laufen Warzenschweine frei herum. Überall im Ort sieht man Fahrradfahrer, die auf einfachsten Rädern schwere Lasten von Sambia nach Simbabwe transportieren.

Der Tag wird abgerundet von einem Gin Tonic in der Bar des traditionsreichen Victoria Falls Hotels, wo schon Queen Victoria und die englische Königsfamilie abgestiegen sind. Die Anlage ist eigentlich überhaupt nicht prächtig und herrschaftlich, sondern wirkt eher wie ein Landhotel! Allerdings kosten bereits die einfachsten Zimmer knapp 600 € pro Nacht, man kann aber auch doppelt so viel ausgeben.

Von der Terrasse im Garten sieht man die Brücke und vor allem die von den Fällen aufsteigende Gischt sehr gut. Beim Gehen haben wir noch eine sehr nette Unterhaltung mit einem Angestellten, der uns das Wandgemälde mit der Flugpost von früher erklärt, obwohl wir uns als Nicht Gäste outen. Er fragt nach, wie wir reisen und ist höchst interessiert an unserer für ihn ungewöhnlichen Reise mit einem Wohnmobil.

Ein Salon
Blick auf die Brücke
Gin Tonic auf Sofas aus Straußenleder
Route der Flugpost

Auf der Heimfahrt sehen wir eine Herde von Giraffen und dann beginnt es zu regnen und hört den Rest des Abends auch nicht mehr auf. Gut, dass unser Mechaniker Solomon den Tag genutzt und unsere Dachluken abgedichtet hat. So bleiben Bett und Tisch und Polster dieses Mal trocken!

Uns gruselt etwas vor der völlig durchweichten Sandpiste, über die wir morgen das Camp verlassen müssen. Wir werden den Tipp des Fahrers beherzigen, der uns heute zurück zum Camp gebracht hat: 40 km/h, auf keinen Fall anhalten. Die vielen tiefhängenden Äste müssen wir einfach ignorieren, es ist ja glücklicherweise nicht unser eigenes Auto!

Giraffensichtung auf der Heimfahrt

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