Die Welt ist zu schön, um darüber hinweg zu fliegen

Über Hannover nach Helsinki und bis an den Saimaa See

Am Sonntag, den 3.7. geht es los. Erster Zwischenstopp ist in Hannover bei unserer Tochter und Familie. Wir genießen es, mit den Enkeln zusammen zu sein und unternehmen schöne Dinge: Bootfahren auf dem Steinhuder Meer, ein Besuch im Hannover Zoo (sehr empfehlenswert). Am Mittwochnachmittag fahren wir weiter nach Travemünde denn sehr früh am 7.7. geht unsere Fähre.

Warten im Hafen von Travemünde

Nach dem Check-In stehen wir noch bis Mitternacht in der Schlange bevor wir endlich an Bord können. Unzählige Aufleger von LKWs werden mit speziellen Zugmaschinen an Bord gebracht und erst am Ende sind PKWs und Wohnmobile dran. Wir haben Strom für Balu und eine Außenkabine samt Verpflegung für uns gebucht.

Am nächsten Morgen schlafen wir so lange, dass wir es fast nicht mehr zum Brunch schaffen. Das liegt mit daran, dass an Bord finnische Zeit herrscht und die Finnen uns eine Stunde voraus sind. Aber wir werden trotzdem mehr als satt, das Buffet ist üppig und beinhaltet auch Sekt. Bis zum Nachmittag nutzen wir die Liegestühle an Deck, erst bei schönem Wetter, dann bei Nieselregen unter einem Vordach. An Bord gibt es natürlich auch eine Sauna und einige Finnen gehen in den schiffseigenen, eher klein bemessenen Badetüchern zum Abkühlen an Deck. Abends gibt es wieder reichlich zu essen, ebenso am nächsten Morgen.

Am 8.7. (Freitag) kommen wir um kurz nach neun Uhr im Hafen von Vuosaari (etwas östlich von Helsinki) an. Das Entladen geht wesentlich schneller als das Beladen, weil die Fahrzeugdecks zuerst geleert werden.

Einfahrt durch die Schären nach Vuosaari

Wir sind auf Vermittlung unserer Freundin Helmi zum Mittagessen und Kaffeetrinken bei Tuula und Emanuel eingeladen. Beide haben in Erlangen studiert und Tuula und Helmi haben sich als Studentinnen kennengelernt. Es ist sehr nett und interessant bei den beiden, die politische Lage mit Russland ist natürlich das Hauptgesprächsthema. In Finnland fühlt man sich sehr bedroht angesichts der langen Grenze mit Russland und den unguten Erfahrungen, die die Finnen in ihrer Geschichte mit Russland gemacht haben. Wir bekommen eine afrikanische Erdnusssuppe (sehr lecker) denn Emanuel hat gekocht und er stammt aus Ghana. Dazu gibt es von ihm selbst gemachten Wein von Trauben aus dem Garten des Mökki (Sommerhauses) in Karelien.

Am späteren Nachmittag verabschieden wir uns und fahren zum Campingplatz in Rastila. Der ist recht schön, mit Badestrand an einem Arm der Ostsee und wichtiger für uns: mit Metro Anschluss. Nach einem schnellen Abendessen (um ein Haar ohne Brot, weil die Möwen schon im Anflug waren) fahren wir noch in die Stadt, steigen am Hauptbahnhof (Rautatientori) aus und laufen durch die Stadt hinunter zum Marktplatz am Hafen. Der Hauptbahnhof ist ein äußerst auffälliges Gebäude, 1919 als einer der letzten Bauten im Stil der Nationalromantik erbaut. Rechts und links des Eingangs stehen vier riesige Helden. Als modernen Touch tragen sie momentan Trikots in den finnischen Farben. Oben auf dem Bahnhof weht, wie auf vielen Gebäuden in der Stadt, die ukrainische Fahne.

Hauptbahnhof: die Kugeln, die die Helden tragen sind Lampen!

Am Hafen ist nicht mehr viel los, die Markleute haben schon eingepackt. Peter wird von einer vorbeifliegenden Möwe angeschissen, ein richtiger Volltreffer. Aber das soll ja Glück bringen. Über die orthodoxe Kirche, den Senatsplatz und den Dom laufen wir zurück zur Metro.

Senatsplatz mit Dom
Eingang durch den Fels in die Metro

Die finnische Sprache ist für uns völlig undeutbar, man kann sich absolut nichts ableiten. In der U-Bahn lassen wir uns die Texte von Plakaten mittels Google Lens übersetzen. „Päästöttömästi kaupungin sykkeessä“ bedeutet „Emissionsfrei im Herzen der Stadt“. Da hätte man schon drauf kommen können denn daneben ist das Bild einer Straßenbahn zu sehen.

Am 9.7. geht es wieder mit der Metro zum Bahnhof und ab dort zu Fuß weiter. Uns interessiert die moderne Architektur Helsinkis. Die erste Enttäuschung folgt sofort: Das Kiasma (Museum für moderne Kunst) ist leider komplett hinter Planen verborgen, weil es renoviert wird. Genauso geht es uns mit der Finlandia Halle von Alvar Aalto. Im Reiseführer lesen wir, dass der weiße Carrara Marmor der Außenverkleidung den finnischen Wintern nicht Stand hält und alle 25 Jahre ausgetauscht werden muss. Wahrscheinlich ist es gerade wieder so weit!

Dafür macht das Oodi, die neue zentrale Bibliothek von Helsinki, die Enttäuschung mehr als wett. Innen und außen ein tolles Gebäude. Es ist nicht nur eine Bibliothek, sondern ein Treffpunkt und ein kulturelles Zentrum. Im ersten Stock gibt es öffentlich zugängliche riesige Drucker, Laser Cutter, 3 D Printer, Nähmaschinen, Virtual Reality Kabinen, Gitarren und Proben- und Gruppenräume für Treffen aller Art. Ganz oben dann die eigentliche Bibliothek und eine Terrasse mit wunderbarem Blick auf den Reichstag und das Helsinki Music Center.

Oodi von außen, im Glas spiegelt sich das Gebäude des Reichstags
Oberste Etage des Oodi mit ansteigendem Holzboden

Wir laufen am Ufer des Töölönlathi entlang bis zur finnischen Nationaloper und dann am Olympiastadion vorbei zum Sibelius Park mit dem Denkmal für den berühmten finnischen Komponisten. Von dort fahren wir mit der Tram zurück durch die Stadt bis zum Hafen.

Peter füttert Möwen 1
Am Sibeliusdenkmal

Am Markt ist jetzt einiges los, viele Buden verkaufen Essen, es gibt auch Obst, Gemüse, Rentierfelle und Andenken aller Art. Wir essen an einer der Buden zu Mittag. Peter riskiert nichts und isst Chicken Nuggets mit Pommes, ich gehe auf volles Risiko und nehme die kleinen frittierten Fischchen namens Muikku (Coregonus albula). Sehr lecker, dazu gibt es wunderbare kleine Kartoffeln und Salat. Über allen Buden sind Drähte gespannt, sonst würden die Möwen sich das Essen holen! In der daneben liegenden kleinen alten Markthalle findet man dagegen eher Feinkostware. Zum Abschluss trinken wir in einem Café sehr nett einen Kaffee, mit Blick auf den Verkehr im Hafen. Kleine Ausflugsboote, eine riesige Fähre, ein Kreuzfahrtschiff. Im Hafen gibt es auch den Allas Sea Pool, ein schwimmendes Deck mit Sauna und Schwimmbecken. Übrigens auch im Winter geöffnet!

Markthalle am Hafen

Nachdem auf den Schiffen zur Festungsinsel Suomenlinna der größte Andrang vorbei ist, beschließen wir doch noch heute dorthin zu fahren. Die Bootsfahrt ist in unserem 6 € Tagesticket für den Nahverkehr inkludiert, da kann man nicht meckern.

Die Festung wurde 1750 bis 1775 während der schwedischen Herrschaft erbaut und hieß damals Schwedenburg: Sveaborg. 1806 war die Festungsanlage die zweitgrößte Stadt Finnlands nach Turku, man kann sich vorstellen, wie weitläufig die Anlage sein muss. Im Schwedisch/Russischen Krieg (1808/1809) fiel die Festung an die Russen und wurde von ihnen weiter ausgebaut. 1809 wird Finnland Teil des Zarenreichs als autonomes Großfürstentum. 1917, als der Zar als Folge der russischen Revolution abdankt, wird Finnland unabhängig. Im finnischen Bürgerkrieg (1918/1919) zwischen den „Roten (Linken)“ und den „Weißen (Bürgerlichen)“ ist die Garnison Gefangenenlager. Sie heißt nun „Suomenlinna“. 1973 gibt die finnische Garnison die Festung auf, 1991 wird sie als einzigartiges Beispiel europäischer Festungsarchitektur Weltkulturerbe.

Teil der Festung Suomenlinna

Heutzutage ist die Festungsinsel ein beliebter und belebter Ausflugsort. Unzählige Menschen strömen mit Picknickkörben und Coolern über die Insel. Die von den Russen gebaute, ehemals orthodoxe Kirche ist leider wegen einer Hochzeit geschlossen. Oben auf dem Kirchturm befindet sich ein Leuchtfeuer, das die Hafeneinfahrt markiert, das nennt man Synergie. Wir laufen bis zur Südspitze, wo riesige Kanonen aufs Meer gerichtet sind und setzen uns direkt am Wasser auf die Felsen. Ein besonderes Erlebnis ist es, zu sehen, wie die großen Fähren und ein Kreuzfahrtschiff sich zum Greifen nahe zwischen Suomenlinna und der sehr nahe gelegenen nächsten Insel durchquetschen. Die Gruppe, die sich oberhalb von uns lagert, kommentiert das mit Hupen mit ihren Nebelhörnern. Einer aus der Gruppe präsentiert dazu seinen nackten Po. Warum und wieso erschließt sich uns nicht! Ein wunderschöner Platz, ein toller Ausblick (nicht der Po, die umliegenden Schären!). Peter amüsiert sich damit, die Möwen mit unseren noch aus Griechenland stammenden Keksen zu füttern.

Eine Fähre passiert Suomenlinna
Peter und die Möwen 2
Blick auf den Hafen und die Buden des Marktplatzes
Auslaufendes Schiff vor den Inseln im Hafen

Am 10.7. (Sonntag) geht es zum Freilichtmuseum Seurasaari mit alten Häusern aus ganz Finnland. Nach der Erfahrung mit Suomenlinna gestern rechnen wir mit großem Andrang. Aber auf der Insel Seurasaari ist nichts los. Eintritt zahlt man hier nur, wenn man in die Häuser möchte, der Rest ist wie ein großer Park.

Eingang zum Freiluftmuseum Seurasaari

Man hat das Gefühl weit, weit weg von der Stadt zu sein, obwohl sie direkt auf der anderen Seite des Meeresarmes liegt. Die Stimmung ist wunderbar friedlich, ein lichter Wald, der Wind lässt die Blätter rauschen, immer wieder sieht man aufs Wasser und die Schärenfelsen. Die Häuser sind schön, besonders schön ist aber die Kirche. Innen spielt sich eine junge Frau auf ihren diversen Instrumenten ein. Eine Flöte, eine uns unbekanntes Instrument und eine Art Tischharfe. Sie lädt uns zum Gottesdienst ein, der in Kürze hier beginnt. Einige Damen mit Hüten sitzen bereits, Gesangbücher und ein Programm werden verteilt, die Pfarrerin trifft ein. Wir bleiben eine ganze Weile und genießen die musikalischen Beiträge, verstehen vom Gottesdienst aber bis auf „Rauha“ Friede (das Wort kenne ich aus unserem Chorprojekt „The Peacemakers“) natürlich kein Wort und gehen daher weiter.

Kirche in Seurasaari
Kirche innen, die Dame im gelbem Kleid musiziert später so schön!
Armleuchter an der Wand, falls sie im vorigen Bild nicht aufgefallen sind!
Alte Speicher
Landgut in Seurasaari

Zurück in der Stadt steht noch eine Kirche auf dem Programm: die Temppeliaukion Kirkko (Felsenkirche), die wir gestern bei unserer Architekturtour vergessen haben. Nun liegt sie nochmal auf dem Weg. Sie stammt aus den 60er Jahren und wurde inmitten eines Viertels mit 6 bis 7 Stockwerken hohen Wohngebäuden aus den 1920 er Jahren in den Granit gesprengt. Zum Teil ist sie somit unterirdisch, wird aber oben durch eine riesige, mit Kupfer verkleidete Kuppel und verglaste Betonrippen überdacht. Ein eindrucksvoller Raum, selbst mit den Touristen, die hier in großer Zahl zu finden sind.

Ein Ufo? Nein, die Kuppel einer Kirche
Temppeliaukion Kirkko
Eine Orgel und Platz für einen Chor gibt es auch!

Pflastermüde schleppen wir uns zurück zum Rautatientori und besteigen die Metro zurück zum Campingplatz. Hier sitzen wir noch lange draußen und genießen den schönen Abend. Dunkel wird es überhaupt nicht, also bleibt man immer zu lange auf. Eine Dame von einem benachbarten russischen (!) Wohnmobil spricht uns auf die Galerie der besuchten Länder auf der Rückseite von Balu an. Warum wir nicht auch nach Rußland fahren würden? Nach St. Petersburg käme man mit einem 15 Tage Visum und es sei an der Grenze erhältlich. Warum wir nicht wollen, versteht sie nicht recht, ob es am Englisch liegt oder an etwas anderem bleibt offen. Immerhin meint sie, nur St. Petersburg sei sicher, „people in Moscow and central russia are crazy“.

Am 11.7. verlassen wir Helsinki und fahren auf der Autobahn nach Osten bis Porvoo. Porvoo ist eine malerische Stadt mit alten Holzhäusern, einem gotischen Dom und pittoresken roten Lagerhäuern entlang des Flusses.

Porvoo
Lagerhäuser am Fluss
Noch mehr Lagerhäuser...

Dass Porvoo beliebt bei Touristen ist, erkennt man mühelos an den vielen kleinen Geschäften, die schöne Kleidung bzw. nette Dinge für das Zuhause anbieten. Bei einer Bäckerei gegenüber dem Dom nehmen wir Kaffee und Kuchen zu uns.

Eine alte Stadt mit modernen Toiletten
Hier kann man nur mit Karte gehen!

Porvoo liegt nicht direkt am Meer, sondern an einem Fluss. Um auch die Schärenlandschaft zu erleben, fahren wir 25 km auf eine Landzunge hinaus. Laut Google Maps gibt es dort eine Lotsenstation und den Wanderparkplatz „Varlaxudden“, auf dem man laut Bewertungen auch gut übernachten kann. Nur leider stellt sich heraus, dass der Wanderparkplatz gerade neu gemacht wird und daher gesperrt ist. Und die Lotsenstation ist auch nicht zugänglich, um sie herum ist militärisches Sperrgebiet. Direkt an dessen Zaun finden wir einen schönen Parkplatz für Balu, etwas abseits der Straße mit teilweisem Meerblick. Die Übernachtung ist also gesichert.

Mit Lesestoff, Getränken und Keksen gehen wir durch einen Märchenwald (Felsen, Moos) hinunter ans Wasser und lagern uns auf den rosa Felsen. Die Gegend erinnert uns ganz stark an Maine.

Obwohl unter der Woche und so abseits gelegen, kommen am späten Nachmittag viele Einheimische, um sich auf den Felsen zu lagern. Es gibt auch einen riesigen Haufen von Feuerholz, leider ist das Feuermachen wegen der Trockenheit verboten. Nach dem Abendessen gehen wir auf der westlichen Seite nochmal hinunter ans Wasser, um einen ausgiebigen Sundowner zu uns zu nehmen. Nicht eine Steckmücke stört unser Vergnügen!

Am nächsten Tag geht es über die Autobahn weiter nach Osten nach Kotka. Hier besichtigen wir Langinkoski, die Fischerhütte des Zaren Alexander III. Der verbrachte die Sommer gerne fern des Hofes, und fuhr mit seinem Dampfschiff die finnische Küste entlang. Da er gerne Lachse fischte, baute ihm das finnische Großfürstentum (das seit 1808 zu Russland gehörte) eine Fischerhütte an den Stromschnellen. Das Haus war eine Art „Spielhaus“, dort angelte der Zar, die Zarin bereitete das eine oder andere Essen zu, man hatte Gäste und lebte für ein paar Tage das einfache Leben. Das Haus ist tatsächlich rustikal und für die Maßstäbe eines Zaren einfach. Übernachtungen waren dort nie geplant, der Zar und seine Familie plus die Gäste nächtigten auf ihrem Dampfschiff, das etwas stromab lag. Der Sohn dieses Zaren ist Nikolaus der II, der mit seiner ganzen Familie in der russischen Revolution umgebracht wurde.

Die Stromschnellen
Die Fischerhütte des Zaren, rechts die Küchentür. Hier kochte die Zarin persönlich!
Eingang in den Hauptraum

Wir fahren noch bis zur russischen Grenze weiter und wenden uns dann nach Norden. Die Abstellflächen für LKWs an der Grenze sind komplett leer, einige wenige PKW überqueren die Grenze. Einreisen nach Finnland darf momentan nur, wer Familie oder Immobilien in Finnland oder einen guten Grund für die Reise hat.

Übernachtungsplatz bei Ylämaa

Übernachten wollen wir an einem kleinen See nahe Ylämaa. Der liegt ca. 2 km von der Straße entfernt im tiefen Wald, erreichbar über eine ungeteerte Straße. Ein zauberhafter Ort. Ein örtlicher Verein unterhält eine kleine Badestelle mit Umkleide, Trockenklo und einem kleinen Steg. An der Hütte hängt ein Zettel, dass Gäste herzlich willkommen sind. Zum Schwimmen ist der See ein Traum, das Wasser hat 22°. Im Laufe des Abends trudeln immer wieder ein paar Leute zum Schwimmen ein. Ulrike schwimmt nach dem Abendessen noch einmal, ein Gewitter zieht auf und beendet das Badevergnügen abrupt. Es blitzt und donnert, schüttet wie aus Eimern und ist sehr windig. Erst am nächsten Morgen merken wir, dass an der Badestelle, keine 20 m von Balu entfernt, ein Baum umgestürzt ist.

Das Ziel am 13.7. ist der Saimaa See, genauer gesagt eine kleine Wanderung zu den Felszeichnungen von Astuvansalmi. Die Wanderung führt von der Straße durch den Wald zu Klippen am Saimaa See, an denen 4500 Jahre alte Felszeichnungen zu finden sind. Der Saimaa See ist extrem zerklüftet, es gibt mehr als 13.000 große und kleine Inseln. Interessanterweise leben hier die Saimaa Ringelrobben, denen durch die Landhebung nach der letzten Eiszeit der Rückweg in die Ostsee abgeschnitten wurde.

Eine winzige Insel im Saimaa See
Hier um die Ecke sind die Zeichnungen zu finden
Felszeichnungen

Nach der Wanderung sind wir schweißgebadet, weil es so heiß ist und wir sehnen uns nach einer schönen Dusche. Der Campingplatz, zu dem wir heute wollen ist auch per Luftlinie gar nicht weit weg, über Straße aber leider nur umständlich zu erreichen. Unser Navi führt uns vor Mikkeli von der Hauptstraße weg auf eine Abkürzung. Nach einigen km stellt sich heraus, dass die Strecke nicht durchgängig geteert ist. Dirt road mit Wellblech, äußerst unschön zu fahren, weil man die Möbel bei höherer Geschwindigkeit schreien hört. Also schleichen wir 10 km durch Wald, Wiesen und nochmals Wald bis zur nächsten Hauptstraße. Leider ist aus unseren beiden Landkarten nicht ersichtlich, welche Nebenstraßen geteert sind und welche nicht.

Der Campingplatz liegt hübsch direkt am See etwas außerhalb von Anttola. Obwohl es bereits sechs Uhr ist, bekommen wir noch einen schönen Platz am Wasser. Morgen (14.7.) soll das Wetter schlecht sein, daher beschließen wir, erst übermorgen weiterzufahren, um die Strecke entlang des Sees bei gutem Wetter genießen zu können.

Wider Erwarten ist das Wetter überhaupt nicht schlecht, kein Regen, nur sehr windig. Mit Regenkleidung im Rucksack laufen wir in den 4 km entfernten Ort. Er ist äußerst überschaubar. Eine große schöne Kirche, ein Schulzentrum, ein Supermarkt und ein kleiner Hafen.

Stilleben in Anttola

Beim Bäcker versorgen wir uns mit Süßwaren für den Kaffee zurück am Balu. Das Elefantenohr, die Spezialität des Bäckers die er als „süß, aber leicht“ beschreibt entpuppt sich als so süß, dass es nur mit viel Kaffee genießbar ist.

Abschluss des Tages ist ein schönes Bad im See (nur Ulrike), ein leckeres Essen mit Blick auf den See samt finnischem Wein (von Emanuel).

9 Antworten

  1. Hallo Ihr Beiden,
    wir freuen uns, dass Eure Reise so gut verläuft. Nach Finnland müssten wir auch wieder einmal,,,
    Das mit der Möve tut uns leid, Peter.

    Viele Grüße
    Horst und Deb

  2. Hallo ihr Beiden,

    vielen Dank für den sehr informativen ersten Reisebericht und die schönen Fotos! Ich sehe, ihr hattet einen guten Einstieg nach Skandinavien.
    Nach 3 Monaten on Tour in Skandinavien, davon 4 Wochen nördlich des Polarkreises, kann ich Euch sagen dass noch unzählige fantastische Eindrücke und Erfahrungen auf Euch warten.

    Ich wünsche Euch eine gute und sichere Reise und bin schon gespannt auf Eure weiteren Berichte.
    Alles Gute, Norbert

  3. Hallo ihr Beiden,
    das ist ein sehr schöner Bericht. Vielen Dank dafür. Kommt ihr euch nicht ein wenig so vor als wärt ihr in Maine?
    Gute Reise weiterhin!
    Herzliche Grüße aus Bonn
    Roland und Corinna

  4. Hallo Ihr beiden, es ist total schön und interessant für mich.
    Ich wünsche Euch weiterhin eine problemlose, tolle Reise.

  5. Danke für euren interessanten Bericht und die herrlichen Fotos.
    Wie schön, da konnte ich alte Erinnerungen aufleben lassen!
    Mit 17 J. war ich in Helsinki, und anschließend weiter nördlich in einem herrlichen Seengebiet.
    Wir wünschen euch noch viele schöne Tage,
    herzliche Grüße und gönnt euch mal ein erfrischendes Jätäloä😊
    Irmgard und Manfred

  6. Lieber Peter, liebe Ulrike, ich finde Euren bisherigen Reisebericht über Süd-Finnland ganz toll. Ich fühle mich wieder zurückversetzt in unseren Urlaub vom vergangenen Sommer. Wir fanden die moderne Architektur in Helsinki faszinierend kreativ, haben auch einen Tag an und in der neuen Bibliothek verbracht. Übrigens die Heldenstatuen am Hauptbahnhof haben vergangenes Jahr keine Trikots sondern nur einen riesigen Mund-Nasenschutz getragen. Die Sprache ist so eine eigene Geschichte, verlass Dich nicht auf Microsoft-Translator!!! Viel Spaß weiterhin an den Seen Kareliens. Ich freue mich auf Eure nächsten Fotos.
    Bernd

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