Die Welt ist zu schön, um darüber hinweg zu fliegen

Unterwegs im Kruger Nationalpark

Nach unserem Großeinkauf in der Lowveld Mall in Hazyview geht es zum Phabeni Gate des Kruger Nationalparks und von dort zum Hauptcamp Camp Skukuza. Wir müssen am Gate unsere Reservierungsnummer nennen und ein Formular ausfüllen, in dem wir unter anderem auf Schadensersatz verzichten, sollte uns etwas passieren, sei es durch Diebstahl oder durch Tierangriffe. Aussteigen ist absolut verboten, außer man befindet sich an entsprechend gekennzeichneten Orten! Wir bekommen ein Permit, das bei jedem Einchecken in die Camps im Park vorgelegt werden muss.

Der Kruger Nationalpark wurde vom damaligen Präsidenten der Südafrikanischen Republik Paul Kruger 1898 gegründet und ist mit einer Nord-Süd Ausdehnung von 350 km und einer Breite von 54 km einer der größten Nationalparks Afrikas. Im Park leben neben den „Big Five“ (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe, Leopard) unzählige andere Tiere, vor allem auch eine unglaubliche Vielfalt an Vögeln. Mit der Kruger Park Karte kann man sie anhand der Bilder gut identifizieren und seine Sichtungen sammeln.

Vom Gate zum Camp sind es 50 km, dafür muss man 2 h Fahrzeit rechnen. Nicht nur wegen der Geschwindigkeitsbeschränkung, sondern weil man auf der Strecke bereits auf Pirschfahrt ist. Wir sehen Zebras, Impalas und Elefanten und sind begeistert.

Der erste Elefant!
Er läuft einfach vor uns über die Straße!
Zebras und Impalas am Straßenrand
Die Impala Männchen haben schön gebogene Hörner
Elefant auf dem Weg zum Wasserloch
Einfahrt ins Camp Skukuza

Im Camp reicht die Zeit reicht gerade noch für einen Imbiss, bevor es zur Abendsafari mit einem großen offenen Fahrzeug geht. Das Highlight der Pirschfahrt sind mehrere Löwinnen und ein Jungtier sowie der wunderbare Sonnenuntergang. Wir kommen im Dunkeln zurück und gehen dann noch gemeinsam essen.

Aufbruch zur Pirschfahrt im offenen Safari Fahrzeug
Ein solcher Auflauf bedeutet, dass es etwas Besonderes zu sehen gibt! Löwen!
Eine Gruppe von Löwinnen lagert am Wegesrand im Schatten
Ein Jungtier wagt sich in die Sonne
Eine Herde von Impalas
Eine Herde von Elefanten im letzten Sonnenlicht
Und dann geht die Sonne unter

An unserem ersten Tag im Park stehen wir um 5:30 auf, um den Tag voll zu nutzen. Um kurz vor 7:00 verlassen wir das mit hohen Zäunen gesicherte Camp. Es ist umgekehrt wie in einem Zoo: hier sind die Menschen hinter Gittern eingesperrt und die Tiere können sich außenherum frei bewegen. Das Gate der Camps ist zwischen 4:30 und 18:30 geöffnet, in der Zeit dazwischen darf niemand hinaus. Man kann im Park ein umfangreiches Straßennetz befahren (mit 40 km/h), darf allerding nicht aussteigen. Im Falle einer Panne soll man im Auto sitzen bleiben und auf Hilfe warten. Nachdem man sich nach der Ankunft immer in den Camps anmelden muss, würde es spätestens dann auffallen, dass jemand nicht angekommen ist.

Es folgt eine 10 stündige 220 km Tour durch den südlichen Teil des Kruger Parks, die im Camp Satara endet. Es ist keine Minute langweilig! Wir sehen: einen Leoparden (kein Foto, das Tier rennt blitzschnell vor uns über die Straße), Hyänenhunde, Impalas, Elefanten, Giraffen, Zebras, Warzenschweine, Flusspferde, Krokodile, Strauße, Webervögel, Paviane, Streifengnus, Kudus, eigentlich fast alles, bis auf Nashörner. Und das in abwechslungsreicher Landschaft. In der wunderschönen Lodge „Lower Sabie“ trinken wir auf der Terrasse Kaffee, mit Blick auf Flusspferde und exotische Vögel. Ein toller Tag!

Früher Aufbruch am Morgen
Hier kann man selbst die "Big Five" Sichtungen eintragen und sich an den Sichtungen anderer orientieren
Hyänenhund
Mehr Hund als Hyäne!
Grünmeerkatzen auf der Straße
Paviane sitzen im Baum und widmen sich der gegenseitigen Fellpflege
Von den farbenprächtigen Gabelracken gibt es sehr viele
Wir fahren auch abseits der Hauptwege auf ungeteerten Straßen
Gedenktafeln am Wegesrand. Aussteigen streng verboten!
Büffelweber im Anflug auf sein Nest
Dann wieder eine Elefantenherde
Man döst im Schatten
Eine Giraffe ist auch in der Nähe
Ein Rotschnabelmadenhacker tut, was sein Name sagt: Maden aus der Giraffe ziehen!
Gemeinschaftsnest von gelben Cabaniswebern und schwarzen Büffelwebern
Weißrückengeier
Einkehr zu Kaffee und Kuchen im Camp Lower Sabie am Fluß Sabie
Beim Kaffee kann man Flußpferde beobachten
Man selber wird beobachtet von einem Rotschulterglanzstar. Er möchte unseren Kuchen haben!
Einer der "Big Five": Wasserbüffel
Ein Einzelgänger Bulle am Wegesrand
Er wird unmutig und wir gehen!
Die Kudu Damen dagegen sind friedlich
Ein Blick ins Paradies vom Nkumbe Lookout
Im Tal ziehen Tierherden vorbei
Paviane, auf Steinen sitzend
Cabaniswebernest. In solchen Nestern leben auch gerne Kobras
Oryxweber
Haubenbartvogel
Warzenschwein! So ein unschöner Name für so ein gepflegtes Tier!
Streifengnus
Kudus
Im sicheren Camp. Außen die Tiere, hinter dem Zaun die Menschen!

Am nächsten Tag haben wir eine vergleichsweise kurze Streck vor uns: vom Camp Satara über das Olifant Camp zum Camp Letaba, unserer letzten Übernachtung im Park. Am Olifant River sehen wir viele Krokodile und Flusspferde. Auf der Brücke darf man sogar aussteigen, allerdings nur im mittleren Bereich, der mit Streifen auf der Straße gekennzeichnet ist. Wir sehen nicht mehr so viele Tiere wie am vorigen Tag, aber doch einige Elefanten, Giraffen. Impalas etc. Am Abend trinken wir auf der Terrasse des Camps Letaba ein Bier mit Blick auf den Fluss, unter uns der Elektrozaun, der die Menschen schützt: Jurassic Park Feeling!

Der mächtige Olifant River
Eine Gruppe von Nimmersatt Vögeln, beobachtet von einem Krokodil
Nimmersatt
Im Olifant Camp
Wiesen am Letaba Fluss nahe Camp Letaba
Einfahrt ins Camp Letaba
Rotschnabeltoko

Camp Letaba ist für uns das schönste Camp im Park wegen seiner tollen tropischen Vegetation und seiner Lage am Fluss. Allerdings ist es auch noch am Abend drückend heiß. Glücklicherweise gibt es für alle zugängliche Außenküchen, so dass wir nicht im Auto kochen müssen. Man muss nur aufpassen, dass einem keine Insekten in den Topf fallen. York, unser Reiseleiter führt uns mit Hilfe seiner Schwarzlichtlampe vor, dass es unglaublich viele Skorpione gibt und man sich besser vorsichtig bewegt! Unter Schwarzlicht leuchten die Skorpione hell auf!

Ein Frühstück auf der Terrasse des Restaurants im Camp Letaba mit einem wunderbaren Ausblick auf das Tal des Letaba Flusses rundet am nächsten Morgen unseren Besuch im Kruger Park ab. Auf dem Weg zur Ausfahrt, dem Phalaborwa Gate besichtigen wir noch die Masorini Archeological Site. Hier darf man aussteigen, ein Guide führt einen durch die kleine Anlage. Um 1800 wurde hier vom Stamm der Sotho Eisenerz geschürft und verarbeitet.

Frühstück in Camp Letaba
Das Fernglas liegt immer bereit
Masorini Archeological Site
Pillendreher und auf ihm kleine Insekten
Speerspitzen

Insgesamt ist der Kruger Nationalpark für sich alleine schon eine Reise wert und man könnte dort auch noch mehr Zeit verbringen als die drei Tage, die wir hatten. Besonders viele Tiere haben wir im südlichen Teil des Parks gesehen. Es ist einfach ein unglaubliches Erlebnis, die Tiere in freier Wildbahn zu erleben. Besonders schön ist es, wenn man die Pirschfahrt im eigenen Tempo gestalten kann und wie im Wohnmobil Snacks, Getränke und die eigene Toilette mit sich führt!

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